Maria & Neda Ploskow about

Light and sound still reach people even when they close their eyes and turn away. In this way, the audiovisual installations by The Sound & Icon Machine can be experienced as a kind of enveloping, immediate touch and invitation. The moving drawings of the light projections seduce the eye, the sounds tickle the ear, body and mind are set in motion by visual and acoustic stimulation - in a motion that, following the loop, points to infinity in the here and now.

Since the Ploskow sisters joined forces in 2002 with their respective professions and passions, computer-based and space-related works have emerged that unleash synaesthetic synergies. Unlike in the early days of abstract art, here one medium does not follow the other exclusively. Building on a basic idea, music and drawing evolve in the digital exchange between Hamburg and Munich during a gradual process.

Maria's drawings are computer animations made up of clearly defined lines and shapes in black and white, of light and shadow. Neda's music is likewise minimalist, driving, often danceable as in Serpentine (2021), sometimes with field recordings as in Black Water (2019). The latter installation was developed for a disused swimming pool. Starting from the former function and atmosphere of the place, white structures that stylize tiles and the moving surface of water are laid over the empty pool on a dark background, as if flashing from artificial light. The tonal level oscillates between waves, wind and beats and takes the dreamer out to sea.

Here, as in all works by The Sound & Icon Machine, further levels of perception and meaning unfold between music and drawing, between rhythm and black-and-white. Sound and icon challenge each other and the recipient, refer to each other, mutually emphasize what is hidden and are for this very reason mysterious. Nothing is fixed, everything is fluid. Consequently, the technical facilities remain in the dark. The material of this art should be: light drawing, sound, space. This is what the recipient dives into. With his body, with his senses he becomes the carrier and generator of a fleeting yet eternal moment.

Cora Waschke, 2022

Maria Ploskow > Icon
Neda Ploskow > Sound

The sound & icon machine 2002–2022 / Catalogue 2022

Licht und Klang erreichen den Menschen selbst dann noch, wenn er die Augen schließt und sich abwendet. So können die audiovisuellen Installationen von The Sound & Icon Machine als eine Art umfangende, unmittelbare Berührung und Einladung erlebt werden. Die bewegten Zeichnungen der Lichtprojektionen verführen das Auge, die Sounds kitzeln das Ohr, Körper und Geist werden durch visuelle und akustische Stimulierung in Bewegung versetzt – in eine Bewegung, die dem Loop folgend im Hier und Jetzt ins Unendliche weist.

Seitdem sich die Schwestern Ploskow im Jahr 2002 mit ihren jeweiligen Professionen und Leidenschaften zusammengetan haben, sind computerbasierte und raumbezogene Arbeiten entstanden, die synästhetische Synergien freisetzen. Anders als in den Anfängen der abstrakten Kunst folgt hier nicht ausschließlich ein Medium dem anderen. Auf einer Grundidee aufbauend, entwickeln sich Musik und Zeichnung im digitalen Austausch zwischen Hamburg und München während eines sukzessiven Prozesses.

Marias Zeichnungen sind Computeranimationen aus klar abgegrenzten Linien und Formen in Schwarz und Weiß, aus Licht und Schatten. Nedas Musik ist ebenso minimalistisch, treibend, oft tanzbar wie bei Serpentine (2021), manchmal mit Field Recordings wie bei Black Water (2019). Letztere Installation wurde für ein ehemaliges Schwimmbad entwickelt. Ausgehend von der früheren Funktion und Atmosphäre des Ortes legen sich über das leere Becken auf dunklem Grund weiße, wie von Kunstlicht aufblitzende Strukturen, die Fliesen und bewegte Wasseroberfläche stilisieren. Die klangliche Ebene oszilliert zwischen Wellen, Wind und Beats und führt den Träumenden hinaus ans Meer.

Hier wie in allen Arbeiten von The Sound & Icon Machine entfalten sich zwischen Musik und Zeichnung, zwischen Rhythmus und Schwarz-Weiß weiterreichende Empfindungs- und Bedeutungsebenen. Sound und Icon fordern sich gegenseitig und den Rezipienten heraus, verweisen aufeinander, heben Verborgenes wechselseitig hervor und sind gerade deswegen geheimnisvoll. Nichts ist festgeschrieben, alles ist fluid. Folgerichtig bleiben die technischen Einrichtungen im Dunkeln. Das Material dieser Kunst sollen sein: Lichtzeichnung, Klang, Raum. Darin taucht der Mensch ein. Mit seinem Körper, mit seinen Sinnen wird er zum Träger und Erzeuger eines flüchtigen wie ewigen Moments.

Cora Waschke, 2022

Maria Ploskow > Icon
Neda Ploskow > Sound